Exosomen
sind keine klassischen „Inhaltsstoffe“ wie in Cremes oder Seren bekannt, sondern sehr kleine bläschenähnliche Strukturen, die von Zellen nach außen abgegeben werden können. Sie enthalten eine Vielzahl biologischer Moleküle, die eine Zelle im Innern bildet, um die eignen wichtigsten Zellfunktionen ablaufen lassen zu können, diese aber auch zum eigenen Schutz mit den Nachbarzellen teilt und nach außen abgibt.
Die wichtigsten Inhaltsstoffen von Exosomen finden Sie hier aufgelistet, inkl. Ihrer Funktion und Anwendung.
Proteine/Eiweiße
8 Wachstumsfaktoren (Growth Factors – EGF, VEGF, TGF-β, FGF, PDGF, HGF, IGF-1, KGF) fördern die Geweberegeneration, Durchblutung, Gefäßgesundheit und Reparatur. von Zellen Gesundmacher
Wachstumsfaktoren (Growth Factors) sind Proteine = Eiweiße, die als Signalstoffe wirken. Sie wirken auf das Zellwachstum, die Zellteilung, und den Stoffwechsel der Zelle sowie Steuerung der Reparatur. In der ästhetischen Medizin spielen sie eine zentrale Rolle, insbesondere in der Exosomen-Therapie. Die wichtigsten Wachstumsfaktoren, die häufig in Exosomen vorkommen sind:
Epidermal Growth Factor
Funktion
Fördert die Zellteilung und Regeneration der Epidermis = oberste Hautschicht. Unterstützung der Heilung und Verbesserung die Hautelastizität durch Erhöhung Kollagenbildung.
Anwendung
Hautverjüngung, Narbenheilung, Reduktion von feinen Linien und Falten.
Vascular Endothelial Growth Factor
Funktion
Stimuliert die Bildung neuer Blutgefäße und deren Gesunderhaltung. Verbesserung der Durchblutung und somit der Nährstoffversorgung der Zellen.
Anwendung
Fördert die Heilung und Regeneration, besonders nach Verletzungen oder bei geschädigtem Gewebe, durch Sonne, Umwelt, Rauchen, Ernährung etc.
Transforming Growth Factor Beta
Funktion
Reguliert das Zellwachstum, die Zell- und Gewebereparatur sowie die Kollagenproduktion. Ebenso entzündungshemmende Eigenschaften.
Anwendung
Verbesserung sämtlicher Hautstrukturen, Unterstützung zur gesunden Narbenbildung, Umbau von Narben und Wundheilung.
Fibroblast Growth Factor
Funktion
Fördert die Vermehrung von Fibroblasten = Bindegewebszellen, die für die Kollagen- und Elastinproduktion verantwortlich sind.
Anwendung
Steigerung der Kollagen- und Elastinbildung und somit bessere Hautdicke, Verbesserung der Elastizität und Hautstraffheit.
Platelet-Derived Growth Factor
Funktion
Unterstützt die Wundheilung, Zellwachstum und die Rekonstruktion/Heilung von Zellen und Gewebe.
Anwendung
Regeneration nach ästhetischen Behandlungen, Verbesserung von Narben und geschädigtem Gewebe.
Hepatocyte Growth Factor
Funktion
Fördert Zellmigration = Zellwanderung zur Gewebeheilung, Gewebeschutz und Zellneubildung, z.B. Wanderung von Immunzellen zu Zellen, die mehr Schutz durch das Immunsystem benötigen. Besitzt entzündungshemmende Eigenschaften.
Anwendung
Verbesserung der Hautregeneration und Minderung von Entzündungen nach oder während eine Zellbelastung, wie Sonne, Akne, Hautentzündungen.
Insulin-like Growth Factor
Funktion
Stimuliert Zellwachstum und Reparaturprozesse. Unterstützt die Kollagensynthese.
Anwendung
Anti-Aging, Hautstraffung und Verbesserung der Feuchtigkeitsbalance und der Hautbarrierefunktion.
Keratinocyte Growth Factor
Funktion
Fördert das Wachstum und die Differenzierung von Keratinozyten (Hautzellen der obersten Schutzschicht).
Anwendung
Verbesserung der Hautbarriere, Wundheilung und mechanischer Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen.
Zusammengefasst: Wachstumsfaktoren wirken auf zellulärer Ebene und regen gezielte regenerative Prozesse an. In der Exosomen-Therapie sind sie hochwirksam, da sie gezielt in geschädigtes oder alterndes Gewebe transportiert werden, um Heilung, Regeneration und Verjüngung zu unterstützen.
Cytokine: Regulieren Entzündungsreaktionen und Immunprozesse > antientzündliche Wirkung
Adhäsionsmoleküle: Unterstützen die Kommunikation von Zelle zu Zelle
Nukleinsäuren
(Biomoleküle zur Informationsspeicherung)
mRNA (keine DNA)
Trägt nur genetische Information eines Genes, die in Zielzellen übersetzt werden können, um Reparatur und Regeneration/Heilung ablaufen lassen zu können.
miRNA (Mikro-RNA)
Regulierende Moleküle, die den gesunden Zellstoffwechsel aktivieren und anschalten, wenn er abgeschaltet war
DNA-Fragmente
Gesamtheit an genetischem Material ein gutes und sicheres Produkt MUSS DNA Fragmentfreiheit haben > EXOMIDE
Hinweis: In der medizinischen und kosmetischen Anwendung werden Exosomen so aufbereitet, dass sie rein und frei von potenziell schädlichen Stoffen sind, um maximale Sicherheit und Effektivität zu gewährleisten.
Hinweis: Ein sicheres Produkt, wie EXOMIDE, enthält nachweislich keine DNA Bestandteile
Aminosäuren
Glycin, Prolin, Lysin, Arginin, Glutamin, Leucin, Isoleucin, Valin, Phenylalanin, Tyrosin, Methionin, Threonin, Serin, Asparagin, Histidin, Tryptophan, Cystein.
Diese Aminosäuren sind Bausteine der in Exosomen enthaltenen Proteine und Peptide und tragen zur Funktion der Exosomen bei, etwa bei der Stimulation von Zellproliferation, Wundheilung und Immunregulation.
Peptide
Copper Tripeptide-1, Hexapeptide-9, Tripeptide-1, Acetyl Hexapeptide-8, Palmitoyl Tripeptide-1, Palmitoyl Pentapeptide-4
Exosomen aus mesenchymalen Stammzellen sind besonders reich an Peptiden, welche folgende Wirkung haben:
Regeneration und Wundheilung
Peptide in Exosomen fördern die Zellregeneration, stimulieren die Bildung von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure und unterstützen so die Reparatur und Verjüngung von Gewebe, insbesondere der Haut.
Immunmodulation
Sie regulieren Immunreaktionen, wirken entzündungshemmend und unterstützen das Immunsystem, indem sie zum Beispiel T-Zellen aktivieren oder die Polarisierung von Makrophagen beeinflussen.
Zellkommunikation
Peptide dienen als Botenstoffe, die gezielt Signale zwischen Zellen übertragen und so Heilungs- und Reparaturprozesse koordinieren.
Angiogenese
Einige Peptide fördern die Bildung neuer Blutgefäße, was für die Versorgung und Heilung von Gewebe wichtig ist.
Hyaluronsäuren
In Exosomen übernehmen vor allem folgende Aufgaben:
Feuchtigkeitsbindung und -versorgung
Hyaluronsäure ist ein starker Feuchtigkeitsspender, der Wasser in der Haut bindet und so für eine bessere Hydratation, Elastizität und ein pralleres Hautbild sorgt.
Strukturelle Unterstützung
Sie trägt zur Stabilisierung und zum Aufbau der extrazellulären Matrix bei und verbessert dadurch die Hautstruktur.
Förderung der Regeneration
In Kombination mit den bioaktiven Molekülen der Exosomen unterstützt Hyaluronsäure die Wundheilung, Hauterneuerung und Reparaturprozesse.
Anti-Aging-Effekt
Durch die verbesserte Feuchtigkeitsversorgung und die Unterstützung der Kollagen- und Elastinbildung werden Falten reduziert und die Hautalterung verlangsamt.
Welche Hyaluronsäuren gibt es in Exosomen-Präparaten?
Niedermolekulare Hyaluronsäure: Dringt besonders tief in die Haut ein und spendet dort intensiv Feuchtigkeit.
Hochmolekulare Hyaluronsäure: Bleibt eher an der Hautoberfläche und sorgt dort für einen sofortigen Glättungseffekt und Schutz. In Exosomen-Produkten werden häufig beide Formen kombiniert, um sowohl eine schnelle als auch eine nachhaltige Feuchtigkeitsversorgung und Hautregeneration zu gewährleisten.
Lipide/Fette
Bilden die äußere Hülle der Exosomen Stabilität und Fähigkeit zum Kontakt Zelle zu Zelle gewährleistet. Wirken als Signalmoleküle.
Enzyme
Unterstützen als Biokatalysatoren den Zellstoffwechsel und Reparaturprozesse in Zielzellen. Ohne sie läuft kein einziger Zellstoffwechselprozess ab.
Besonderheit von mesenchymalen Exosomen
Die Zusammensetzung der Exosomen hängt stark von ihrer Herkunft ab. Sie können aus Stammzellen, idealer Weise aus mesenchymalen Stammzellen = Fettgewebe sein. Die Herkunft der Exosomen und die Qualität der Herstellung entscheiden, wie kraftvoll die Wirksamkeit der Exosomen sein kann.
Exosomen aus Pflanzen
Dies sind Exosomen aus Pflanzen, ein relativ neues Forschungsfeld und ihre Anwendung beim Menschen ist nicht so gut erforscht wie Stammzell-Exosomen und somit noch weitgehend experimentell. Während erste Studien vielversprechende Ergebnisse zeigen, gibt es noch einige Einschränkungen und offene Fragen bezüglich ihrer Effektivität und Sicherheit.
Nutzen pflanzlicher Exosomen
Antioxidative Eigenschaften
Pflanzliche Exosomen enthalten oft hohe Mengen an Antioxidantien (z. B. Polyphenole, Flavonoide), die oxidative Schäden bekämpfen und die Hautgesundheit fördern können.
Nukleinsäuren und Lipide
Sie können pflanzliche RNA, bioaktive Lipide und sekundäre Pflanzenstoffe transportieren, die entzündungshemmende und regenerative Prozesse unterstützen.
Ethisch unproblematisch
Die Gewinnung pflanzlicher Exosomen ist unbedenklich, da keine tierischen oder menschlichen Zellen verwendet werden.
Hinweis: Die Gewinnung beim Menschen ist ebenfalls ethisch unproblematisch, da keine Eingriffe extra und unaufgeklärt vorgenommen werden um Stammzell-Exosomen zu gewinnen.
Biologische Verträglichkeit
Erste Studien deuten darauf hin, dass pflanzliche Exosomen gut von menschlichen Zellen aufgenommen werden können, was sie potenziell für regenerative und kosmetische Zwecke geeignet macht.
Kostengünstige Herstellung
Pflanzen sind leicht verfügbar und liefern eine hohe Menge an Exosomen, was die Produktion kostengünstig macht.
Einschränkungen und Herausforderungen
Wirkmechanismus unklar
Es gibt noch keine deutlichen Belege dafür, wie effektiv pflanzliche Exosomen menschliche Zellregeneration oder Gewebereparatur fördern können und in wie weit pflanzliche Exosomen von menschlichen verstanden und deren Informationen in der menschlichen Zelle umgesetzt werden können. Es gibt bisher wenig Forschung über die genauen Interaktionsmechanismen zwischen pflanzlichen Exosomen und menschlichen Zellen. Ob sie tatsächlich in der Lage sind, spezifische Signale für Regeneration oder Zellheilung zu übermitteln, ist noch nicht ausreichend belegt.
Begrenzte bioaktive Signalstoffe
Im Vergleich zu Exosomen aus menschlichen Zellen (z. B. aus Fettzellen gewonnene mesenchymale Stammzellen) enthalten pflanzliche Exosomen sehr weniger spezifische Wachstumsfaktoren, die für Geweberegeneration entscheidend sind.
Begrenzte Regenerative Kapazität
Pflanzliche Exosomen enthalten keine humanen Wachstumsfaktoren (z. B. TGF-β, VEGF, FGF), die entscheidend für die Zellregeneration, Kollagenproduktion und Gewebereparatur sind. Sie können menschliche Zellen nicht so gezielt zur Zellreparatur und Zellneubildung anregen wie Exosomen aus mesenchymalen Stammzellen.
Sicherheit und Immunreaktionen und unbekanntes Allergiepotential
Obwohl pflanzliche Exosomen als sicher gelten, gibt es nur wenige Langzeitstudien zu möglichen Nebenwirkungen oder allergischen Reaktionen. Pflanzen enthalten oft sekundäre Metaboliten oder Proteine, die allergische Reaktionen hervorrufen könnten.
Immunologische Barrieren
Da pflanzliche Exosomen nicht humanen Ursprungs sind, könnten sie theoretisch vom Immunsystem als fremd erkannt und neutralisiert und somit wirkungslos werden. Zudem ist eine Immunreaktion immer eine Entzündungsreaktion, die niemand möchte.
Unklare Stabilität
Pflanzliche Exosomen könnten empfindlicher gegenüber Umwelteinflüssen wie Hitze, pH-Werten oder Enzymen sein, was ihre Stabilität und Wirksamkeit in kosmetischen oder medizinischen Produkten beeinträchtigen könnte. Medizinische Produkte müssen Ihre Stabilität belegen können.
Unterschiedliche Zielwirkung
Während Exosomen aus menschlichen Zellen gezielte regenerative Prozesse steuern, sind pflanzliche Exosomen weniger spezifisch und mehr auf antioxidativen Schutz beschränkt.
Unspezifische Wirkung
Pflanzliche Exosomen transportieren primär Antioxidantien, Lipide und pflanzliche RNA, die weniger spezifisch auf menschliche Prozesse wirken. Im Gegensatz zu humanen Exosomen, die gezielt bestimmte Rezeptoren aktivieren können, sind die Effekte pflanzlicher Exosomen oft allgemeiner Natur (z. B. entzündungshemmend oder antioxidativ).
Mangelnde Tiefenwirkung
Pflanzliche Exosomen wirken vor allem oberflächlich, beispielsweise als Schutz vor oxidativem Stress oder zur Unterstützung der Hautbarriere. Ihre Fähigkeit, tief in das Gewebe einzudringen oder systemische regenerative Effekte hervorzurufen, ist begrenzt.
Begrenzte klinische Daten
Es gibt kaum Langzeitstudien zur Sicherheit und Wirksamkeit pflanzlicher Exosomen beim Menschen. Viele der bisherigen Erkenntnisse stammen aus Tiermodellen oder In-vitro-Studien, was ihre Übertragbarkeit auf den Menschen einschränkt.
Mangelnde Standardisierung
Die Zusammensetzung pflanzlicher Exosomen kann je nach Pflanze, Wachstumsbedingungen und Extraktionsmethoden stark variieren. Dies erschwert die Standardisierung und Reproduzierbarkeit der Ergebnisse.
Fehlende Messbarkeit
Exosomen aus Pflanzen können kaum gezählt werden. Somit sind auch Angaben zur Menge an vorhandenen Exosomen in einem Produkt kaum nachvollziehbar. Somit fehlen qualitative und quantitative Merkmale.
Kosmetische vs. medizinische Anwendungen
Der Nutzen pflanzlicher Exosomen könnte in der Hautpflege (z. B. als Bestandteil von Cremes) liegen, anstatt in tiefgreifenden medizinischen Anwendungen, wie Reparatur von Zellen und Gewebe.
Sind pflanzliche Exosomen sinnvoll?
Für kosmetische Anwendungen
Ja, pflanzliche Exosomen könnten in Hautpflegeprodukten hilfreich sein, um oxidative Schäden zu reduzieren, die Haut zu beruhigen und vor Umwelteinflüssen zu schützen.
Für medizinische Anwendungen
Eher nein, denn derzeit sind pflanzliche Exosomen noch nicht mit menschlichen Exosomen (z. B. aus Stammzellen) vergleichbar, wenn es um die Förderung von Zellregeneration, Wundheilung oder Gewebereparatur geht. Weitere Forschung ist nötig, bevor sie in der medizinischen Praxis eingesetzt werden können.
Empfehlung
Für gezielte regenerative Therapien oder Anti-Aging-Behandlungen bleiben Exosomen aus mesenchymalen Stammzellen die beste und erste Wahl für eine sichere und effektive Behandlung mit optimalen Ergebnissen.
Pflanzliche Exosomen können eine interessante, kostengünstige Alternative mit antioxidativen und pflegenden Vorteilen, insbesondere für einen oberflächlichen kosmetischen Effekt sein.
Pflanzliche Exosomen haben gute Eigenschaften zur Pflege der Haut, haben jedoch auch Nachteile und Einschränkungen, insbesondere wenn sie mit Exosomen aus menschlichen Zellen verglichen werden. Diese Nachteile sind hauptsächlich auf ihre biologische Herkunft und ihre stark begrenzte Interaktion mit menschlichem Gewebe zurückzuführen.
So sind sie eher für kosmetische Zwecke (z. B. Schutz und antioxidative Pflege) geeignet, als für tiefgreifende medizinische Anwendungen. Ihre Sicherheit, Stabilität und Wirkung müssen in weiteren Studien erforscht werden, bevor sie als eine zuverlässige Alternative gelten können.